Im Frühjahr 1954 veröffentlichte Aemilius Müller in seinem Chromos Verlag den «Farbgeschmacksprüfer». Es ist dies ein Test, der nachweist, ob eine Person harmonische von disharmonischen Farbkombinationen unterscheiden kann. Müllers Original besteht aus 12 Karten mit je vier Farbpaaren, in denen ein unharmonisches zu erkennen ist. In der Anleitung schreibt Aemilius Müller:

«Die Versuchsperson hat auf jeder der 12 Karten unter den 4 Farbpaaren, bezeichnet mit Nummern 1 bis 4, dasjenige herauszufinden und anzugeben, das am schlechtesten harmoniert, also eine eigentliche Disharmonie darstellt. Näheres darf nicht mitgeteilt werden. Auf Fragen wie ‹zu wenig› oder ‹zu viel› Kontrast, antworte man, dass es darauf nicht ankomme, sondern auf die innere Zusammengehörigkeit der Farben bei der harmonierenden bzw. auf die Unverträglichkeit der Farben bei dem fraglichen Paar.»

Prüfen Sie also Ihren Farbgeschmackssinn nach Aemilius Müller! Erst nach der Prüfung sollten Sie die Hintergründe zum Test und die Auswertung von Müllers Reihenprüfungen lesen. Seinen Anweisungen ist Folge zu leisten – da versteht er keinen Spass!